Minister Oliver Krischer bekräftigt in Werne seinen Einsatz zur Förderung der Mobilitätswende in der Region
Werne. Den amtierenden Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen), konnte der Ortsverband Werne von Bündnis 90/Die Grünen für eine Podiumsdiskussion in Werne gewinnen.
Der politische Themenaustausch zu grüner Verkehrspolitik und erneuerbaren Energien im Kontext von Natur- und Artenschutz in der Region und NRW stieß auf reges Interesse.
Moderiert von den Ortsverbands-Sprechern Rita Benning-Schüttpelz und Christoffer Diedrich stellte sich der Minister auch den Fragen von Bürgermeister Lothar Christ sowie den Mitgliedern des Ortsverbandes und anderen interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Zentrale Themen waren der Ausbau des zweiten Bahngleises zwischen Werne und Münster, das geplante Wasserkraftwerk an der Lippe in Stockum und der Radschnellweg RS1. Die überregionale Bedeutung dieser Infrastrukturprojekte zeigte sich auch darin, dass sich unter den Gästen Vertreter der Orts- und Kreisverbände Ascheberg, Nordkirchen, Unna und Coesfeld befanden. Auch der Landtagsabgeordnete der Grünen Dennis Sonne aus Lüdinghausen nahm an der Veranstaltung teil.
Mit Blick auf den Planungsstand beim Gleisausbau konnte sich der Minister noch nicht auf Details, etwa zum Zeitpunkt des lang ersehnten „Spatenstichs“, festlegen. Er betonte aber mehrfach, dass das Projekt für ihn und sein Ministerium Priorität habe und ihm Christoffer Diedrich in der Diskussion die Bedeutung für die Region noch einmal verdeutlicht habe. Für Bündnis 90/Die Grünen sei der Gleisausbau, so Diedrich, eine langjährige Forderung, die angesichts der angestrebten Mobilitätswende und der Weiterentwicklung nachhaltiger Verkehrssysteme, die den Fahrgastbedürfnissen entsprechen, von enormer Bedeutung sei.
Dass die Region hinter dem Projekt steht, verdeutlichte auch die Anwesenheit von Karl-Friedrich Ostholt und Adelheid Hauschopp-Franke, die für “Wir für Werne” ihre Unterstützung signalisierten. Zurückhaltender äußerte sich Oliver Krischer beim Thema Radschnellweg RS1. Hier habe es in der Umsetzung schon vor seiner Amtszeit große Schwierigkeiten gegeben, etwa Grundstücksfragen betreffend. Grundsätzlich aber setze sich die jetzige Landesregierung für eine Erhöhung des Anteils des Radverkehrs in der Alltagsmobilität auf 30 Prozent in NRW ein. Auch das 9-Euro-Ticket sei hinsichtlich eines nachhaltigen Mobilitätsangebots ein Erfolg gewesen. Der nordrheinwestfälische Verkehrsminister erklärte den Gästen, dass er begrüße und unterstütze, dass auf Bundesebene eine Nachfolgeregelung erarbeitet werden soll.
Die Nutzung von Wasserkraft, so der Minister, sei in Stockum wie überall vor dem Hintergrund des Spannungsfeldes aus Renaturierung von Gewässern, also dem Tier- und Naturschutz und Förderung von erneuerbaren Energien zu betrachten. Auf diesen Interessenskonflikt habe auch der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen in der Vergangenheit bereits aufmerksam gemacht, erklärte Sprecher Christoffer Diedrich: “Wir teilen die Forderung des Ministers nach einer gut abgewogenen, fachlichen Lösung”, sagte er.
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