Spitzenkandidatin Mona Neubaur zu Besuch im internationalen Lichtkunstzentrum

Kultur ist das Sahnehäubchen oder anders gesagt: the cherry on top. Kultur ist das Leuchten und unser Rhythmus, aber viel mehr ist Kunst und Kultur unser gesellschaftliches Fundament, unser Leben. Unser Zusammenleben wird erst von Kunst und Kultur mit definiert, gestaltet und auf den Weg gebracht. Eine Politik, die Kunst und Kultur nicht in den Mittelpunkt stellt, ja vielleicht nicht einmal wahrnimmt, verliert ihre gesamte Grundlage, sägt an ihrem eigenem demokratischen Fundament. Und natürlich geht es eben auch um die Kultur der Politik selbst, die sich nicht aus dem Nichts schöpfen kann, sondern das künstlerische Forschen, das Experiment benötigt, um auch im Alltäglichen die Schönheit, das Wunderbare zu erkennen und umsetzen zu können.

Mona Neubaur, die Spitzenkandidatin für Bündnis 90 / Die Grünen bei der NRW Landtagswahl am 15. Mai (und Landessprecherin NRW), ist auf Einladung des KV Unna nach Unna gekommen, um sich vor Ort ein Bild über die Situation von Kultur und Kulturschaffenden zu machen. Zunächst sprach sie mit den Geschäftsführern der Lindenbrauerei Frank Herzog, Jan-Hendrik Pritzel und Andy Müller, die kurz berichten konnten, wie sie bisher mit ihrem sozio-kulturellen Zentrum durch die Pandemie gekommen sind und wo die Tücken und Schwierigkeiten bei dem jetzt anstehenden, aber schlecht kalkulierbaren Neustart lauern. Angefangen und durchaus wesentlich das Personal, das jetzt erst wieder gefunden werden muss. Dann ging es in das Zentrum für Internationale Lichtkunst, wo der Künstlerische Leiter John Jaspers nicht nur einen Einblick in die fantastische Ausstellung vermitteln konnte, sondern auch die Zukunftspläne anriss, um das einmalige Museum für die Zukunft stabil aufzustellen. So wichtig es ist, auch jenseits der Metropolen kulturelle Schätze zu bieten und zu bewahren, können es Kommunen wie Unna, auch mit der Unterstützung des Kreises, nicht alleine stemmen. Aber gerade solche kulturellen Highlights sind auch als Standortfaktoren nicht zu überschätzen. Das konnte John Jaspers auch noch einmal durch die aktuelle Austellung FASZINATION LICHT – (DE)KONSTRUKTION – LICHT & RAUM eindrucksvoll unterstreichen. Schließlich gab es dann noch einen kurzen Abstecher ins Arthaus:Nowodworski wo das Künstler*innenpaar Frauke und Dietmar Nowodworski ihre kinetischen Objekte zeigten und ihre aktuelle Ausstellung TRANSFORMATION Unna 2031, in der sie ihre künstlerischen Stadtentwicklungsprojekte präsentieren. Wie in dem von ihnen gestalteten Garten Mille Fiori ist dabei Grün durchaus eine bestimmende Farbe, was natürlich auch ganz im Sinne von Mona Neubaur ist.

Alles in allem zeigte sich, dass die Situation der Kultur fragil, aber nicht hoffnungslos ist. Ganz im Gegenteil haben viele Akteure die Auszeit genutzt um neue Konzepte zu entwickeln und stehen jetzt in den Startlöchern. Was sie brauchen, sind verlässliche Rahmenbedingungen und für die Politik wird es fundamental wichtig sein, die kulturelle Infrastruktur zu erhalten, damit Künstler*innen in allen Bereichen Räume haben sich zu artikulieren, um die Kunst zu machen, die unsere Herzen schneller schlagen lässt und das Herzzerreißende der Dinge sichtbar macht. Wie immer wird es dabei die politische Kunst sein, die finanziellen Mittel klug zu verwenden … ein dicker Pinselstrich wo nötig, ein Pianissimo, wo es den richtigen Ton trifft; aber niemanden ganz vergessend.

Wir haben uns sehr gefreut, dass sich Mona Neubaur sich die Zeit genommen hat Unna zu besuchen, den Akteuren zuzuhören und die Kunst wirken zu lassen. Wir freuen uns auf einen starken Wahlkampf, in dem auch Kultur ein führendes Thema sein wird, um unsere Grüne Politik dann auch in NRW in Regierungsverantwortung umsetzen zu können.

Text: Michael Sacher