Kinder- und jugendpolitische Sprecherin Sandra Heinrichsen fordert Vollzeitstelle für die Jugendreferentin
Kurzfristig vor dem Jugendhilfeausschuss des Kreises am 06.06. erreichte die Politik ein Hilferauf aus Fröndenberg/Frömern: die dortige Kinder- und Jugendreferentin kann in dem bisherigen Stellenumfang einer halben Stelle den gestiegenen Anforderungen, sei es durch das Bundeskinderschutzgesetz oder psychosoziale Problemfälle, aber auch durch die erfreulich gestiegenen Teilnehmerzahlen an Jugendfreizeiten oder neu geschaffenen Angebotsformen für Demokratieverständnis „Sei kein Schaf – geh wählen“ etc. nicht mehr gerecht werden.
Die verantwortliche Betreuung und Begleitung aller Kinder und Jugendlichen sollte aber weiterhin möglich sein. Darum unterstützte die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Grünen Kreistagsfraktion, Sandra Heinrichsen den Antrag, indem sie ihn zunächst auf die Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses (JHA) beförderte.
In der langen, fachlich argumentativ und auch kontrovers geführten Debatte konnte dann zumindest ein Teilerfolg erreicht werden:
Sandra Heinrichsen: „Ich freue mich für die Kinder und Jugendlichen in Frömern: Für das nächste Jahr wird die Stelle im Kreishaushalt 2019 direkt in den Haushaltsentwurf mit einbaut! Natürlich darf das nicht zulasten anderer Jugendeinrichtungen gehen. Doch bin ich zuversichtlich, dass wir es hinbekommen werden!“
Auch für das Jahr 2020 wird der Kreis die Aufstockung der Stelle im Haushalt direkt mit berücksichtigen. Bis zum 01.01.2020 soll der Jugendhilfeplan aktualisiert werden. Darin sollen, nachdem eine Bedarfsanalyse stattgefunden hat, auch die Stellen aktualisiert werden.
Für das laufende Jahr 2018 wird, laut letzten Informationen aus Fröndenberg, die Stadt die noch fehlenden Mittel bereit stellen. Denn auch hier sprachen sich schon zuvor die Mitglieder im Sozialausschuss einstimmig für die notwendige zur Verfügungstellung aus.
Gestern kam es ungewöhnlicher weise für den Verlauf einer JHA-Sitzung zum Ende der Diskussion zu einer Unterbrechung, in der die Fraktionen sich zur Beratung einer Entscheidung an unterschiedlichen Stellen im Flur vor dem Sitzungssaal (und später gemeinsam neben der Skulptur) zusammengefunden haben. Die Entscheidung „pro ganze Stelle“ wurde dann aber einstimmig geschlossen.
Die ca. 25 extra aus Fröndenberg angereisten Jugendlichen der Kirchengemeinde Frömern erlebten live und „in Farbe“, wie sich eine politische Diskussion entwickeln kann. Passenderweise hatten sie das „Superschaf“ dabei und es auch deutlich sichtbar platziert.
Sandra Heinrichsen: „Ich glaube, dieser Umstand, gepaart mit dem außerdem in derselben Sitzung gesetzten Vortrag des LWL zur Demokratieförderung bei Jugendlichen, der auch das Thema Politikverdrossenheit betrachtete, hat einen kleinen aber wichtigen Beitrag geleistet! Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen im Ausschuss. Und den engagierten Jugendlichen, die sich die Zeit nahmen, für „ihre“ Referentin zu kämpfen!“
Die Jugendlichen aus Frömern haben bei der Diskussion mit gefiebert und waren am Ende sehr glücklich. Vor dem Kreishaus haben sie nach Ende der öffentlichen Sitzung gejubelt!